Ein Todesfall, eine Trauerfeier, ein Pfarrer, eine trauernde Gesellschaft. Soweit könnte die Trauerfeier für den mit 94 Jahren friedlich verstorbenen Gernot Steinfels, Patriarch einer mittelständischen deutschen Firma, geordnet verlaufen. Könnte …
Der neue Geschäftsführer in spe, Horst Bohne, richtet für das Unternehmen die Trauerfeier aus und bestellt unter anderem einen Trauerkranz samt Trauerschleife im Namen aller Angestellten. Horst Bohne weiß nicht, in welche Bredouille ihn diese Schleife bringt, denn der Text darauf lautet: „In tiefer Trauer. Deine Mitarbeiter“. Als alle Angestellten kurz vor Beginn der Zeremonie die Schleife sehen, sind seine weibliche Mitarbeiter ausgesprochen irritiert. Wieso nicht „… und Mitarbeiterinnen.“? Oder Mitarbeiter:innen bzw. Mitarbeiter*innen? Die trauernde Gemeinde – allen voran die/der künftige Chef:in – stürzt schnell von einem sprachlichen Fehltritt in den nächsten und führt damit eine mikro-aggressive Kulturdebatte über Genderthematik, Sexismus und politisch korrektes Verhalten. Die Schlichtungsversuche des Pfarrers laufen ins Leere, während sich die Führungsetage der Firma in einem hochaktuellen und pointierten Kampf der Gegensätze befindet.
Dietmar Jacobs und Moritz Netenjakob (Autoren-Duo des Erfolgsstückes „Extrawurst“) legen erneut eine schnelle, unterhaltsame und hochaktuelle Komödie vor: In „Kalter weißer Mann“ nehmen sie mit makro- und mikrokomödiantischer Akkuratesse sämtliche Diskussionen aufs Korn, die unsere Zeit bestimmen.
Mit Timothy Peach, Nicola Tiggeler, Andreas Windhuis u. a.
Inszenierung: Marcus Ganser
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