Familie Wingfield gibt nicht auf, trotz abwesendem „Ernährer“. Mutter Amanda und ihre Kinder Laura und Tom versuchen ihrem bescheidenen, von harter Arbeit geprägten Leben eine Wendung ins Positive zu geben. Doch je energischer die drei ihre Ziele verfolgen, desto mehr behindern und schaden sie einander gegenseitig – ein Musterbeispiel toxischer Umklammerung und übergriffiger Projektionen. Lauras größte Freude, die titelgebende Figürchensammlung, steht dabei sinnbildlich für die Zerbrechlichkeit des Wunsches, über sich selbst hinauszuwachsen oder einfach nur schadlos zu bleiben.
Sein Debütstück „Die Glasmenagerie“ machte den US-amerikanischen Autor Tennessee Williams 1946 über Nacht berühmt und bewährte sich als melodramatisches Meisterwerk über Jahrzehnte auch im deutschsprachigen Raum. Die Inszenierung von Stephan Kimmig am Deutschen Theater Berlin unterstreicht die Zeitlosigkeit der dargestellten Familienkonstellation.
Um es mit der Frankfurter Allgemeinen zu sagen: „Was man an diesem Abend zu sehen bekommt, ist ein wahres Schauspielfest, bei dem die vier Darsteller alles zeigen können, was in ihnen steckt: Der Slapstick ist unterhaltsam, die Pointen sitzen, das Gefühl der Rührung setzt im richtigen Moment ein – was man sonst vor allem aus dem Kino kennt, das sinnübertragende, gefühlsanstiftende Spiel, hier findet es einmal wieder an seinem ursprünglichen Ort statt. Warum? Weil der Regisseur den Mut besitzt, die Zartheit des Stücks zart zu lassen – und die Traurigkeit traurig.“
Mit Anja Schneider, Linn Reusse, Nikolai Gemel, Holger Stockhaus
Inszenierung: Stephan Kimmig
Zu diesem Stück bieten wir Ihnen eine Werkeinführung um 19:00 Uhr in der Cafeteria an!
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