Zwergengezwitscher | Eine Installation von Maja Zipf
In ihrer künstlerischen Arbeit setzt sich Maja Zipf zum einen mit der Frage auseinander, welche charakteristischen Merkmale den Zeitgeist unserer westlichen Kultur prägen, besonders im Hinblick auf Selbstoptimierung und dessen Inszenierung auf Social-Media Kanälen. Ebenso beschäftigt sie sich mit Phänomenen der Natur, die sie in großformatigen, abstrakten Gemälden verarbeitet.
Für das Kunstschaufenster hat sie eine Arbeit konzipiert, die unterschiedliche Techniken vereint. An die Rückwand des Kunstschaufensters sind Leinwände montiert, die Assoziationen an Gebilde der Natur und an organische Formen hervorrufen. Im Entstehungsprozess folgte sie zunächst nur ihrer Intuition, legte viele Farbschichten übereinander, um Tiefe zu erzeugen und Vorder- und Hintergrund verschwimmen zu lassen. In einem zweiten Schritt legte sie dann Strukturen darüber, die in ihrem Charakter an Schwärme erinnern, wie sie bei Vögeln oder Fischen zu beobachten sind. Ihr Interesse hierbei richtet sich auf die Frage, wie Kommunikation in Gruppen funktioniert: Wie kann Verständigung gelingen, wie kann Einklang hergestellt werden.
Ihre Bilder stehen im Dialog mit Keramiken, die wie kleine Wesen wirken, vielleicht auch wie Zwerge, die das Szenario bevölkern und ergänzen.
Maja Zipf empfindet die Natur als Zufluchtsort, der Trost und Erdung bietet, in dem man einfach sein kann, da sie nichts fordert oder in Frage stellt. Sie regt an, diese Möglichkeit des Rückzugs wahrzunehmen, und dort vielleicht auch – humoristisch gemeint – kleine Gesprächspartner zu finden, die für das normale Auge unsichtbar sind.
Ausstellungsdauer: 25.10 – 25.12.2024
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