Kein antiker Stoff hat über die Jahrhunderte hinweg zu so vielen Deutungen und Bearbeitungen Anlass gegeben wie der Medea-Mythos.
Medea. Kaum ein Name evoziert gleichzeitig so viel Faszination und Schrecken. Kein antiker Stoff hat über die Jahrhunderte hinweg zu so vielen Deutungen und Bearbeitungen Anlass gegeben wie der Medea-Mythos, der in der Version des Tragödiendichters Euripides 431 v. Chr. uraufgeführt wurde. Die psychologische Vielschichtigkeit der Hauptfigur, ihre Intelligenz und Leidenschaft erklären, warum Medea seit jeher das Theaterpublikum fasziniert und viele Künstler zu eigenen Werken inspiriert hat.
Jason hat Medea verlassen; ihr und den Kindern droht Verbannung. Durch die neue Heirat mit der Tochter Kreons erhält Jason das definitive Bleiberecht und eine sozial und wirtschaftlich gesicherte Stellung. Zutiefst verletzt von diesem Verrat, gnadenlos verstört ob Jasons schamloser Missachtung von Ehebund und Treueeid, entwirft Medea einen grausamen Racheplan. Aus maßloser Liebe wird maßloser Zorn: Medea beschließt, die gemeinsamen Kinder zu töten. Was kann ein Mensch alles aufgeben, was kann ihm alles genommen werden, bevor er gnadenlos um sich schlägt?
Mit Josefin Platt, Bettina Hoppe, Constanze Becker, Martin Rentzsch, Marc Oliver Schulze, Michael Benthin, Viktor Tremmel
Musik: Bert Wrede
Video: Alexander du Prel
Bühne: Olaf Altmann
Inszenierung: Michael Thalheimer
Die Inszenierung wurde 2013 zum Berliner Theatertreffen eingeladen und Constanze Becker erhielt für ihre Darstellung der Medea den deutschen Theaterpreis „Der Faust“ als beste Schauspielerin.
Das Berliner Ensemble war bereits in der vorigen Spielzeit mit einer sensationellen Inszenierung von Brechts Klassiker „Die Dreigroschenoper“ zu Gast im Scharoun Theater.
Gut zu wissen
Autor:in
der jeweilige Veranstaltende
Organisation
Allianz für die Region GmbH
Terminübersicht
Samstag, den 29.04.2023
19:30 - 00:00 Uhr
Sonntag, den 30.04.2023
18:00 - 00:00 Uhr
Sonntag, den 30.04.2023
19:30 - 00:00 Uhr